Eine medizinische Studie über Schokoladenweihnachtsmänner

Die eigentliche Herkunft der Weihnachtsmänner ist unklar, sie
liegt quasi im Dunkeln. Schon das periodisch massive Auftreten
bereits im Herbst, sowie das schlagartige Verschwinden nach der
Wintersonnenwende bedarf noch intensiver Untersuchungen. Die
vorliegende Studie befasst sich mit notfallmässigen
Gesichtspunkten, wobei im Wesentlichen die traumatologischen
Aspekte im Vordergrund stehen sollen.

ANATOMISCHE VORBEMERKUNGEN
Die interessante Spezies "Schokoladenweihnachtsmann" ist
makroskopisch recht gut untersucht worden. Umgeben ist der Patient
von einer festen Haut, welche die verschiedensten Farbnuancen
aufweisen kann. Die Farbgebung als solches lässt menschenähnliches
Gesicht und Gestalt vermuten. Hinweise auf einen
funktionstüchtigen Bewegungsapparat finden sich nicht. Die
Extremitäten sind wie bei einer Syndaktylie verschmolzen. Die
äussere Haut (Pellicula aluminica) dient dem Schutz des
Individuums vor dem Unbilden der menschlichen Spezies; verhindert
aber offensichtlich auch den Verlust körpereigener Substanzen bei
der Änderung des Aggregatzustandes der Körpersubstanz. Diese
Grundsubstanz liegt als Exoskelett nach innen dicht der Pellicula
an und umhüllt die grosse zentrale Vakuole, welche in ihrer Form
ein getreues Abbild des Weihnachtsmannes darstellt. Die Herkunft
dieser Grundsubstanz ist umstritten. Biochemisch scheinen aber
Zusammenhänge mit dem Abraum der Oetker'schen Schokoladenbergwerke
zu bestehen. Der Schokoladenweihnachtsmann kommt in den
verschiedensten Grössen und Formen vor. Dies hat er mit den
Gartenzwergen gemeinsam, denen er allerdings nur äusserlich
ähnlich ist. Es wurden Exemplare von 20 - 4000 g gesehen. Über
Wachstum, Nahrungsaufnahme sowie räumlichen Veränderungen rätselt
die Wissenschaft noch heute.

TRAUMATOLOGIE
Nach der bisherigen Auffassung gibt es nur zwei klinisch relevante
Traumatisierungsmechanismen: 1. Frakturen (Frakturen der
Grundsubstanz) 2. Thermische Traumen (Hitzetrauma) Die
Verletzungen der Pellicula scheint medizinisch bedeutungslos und
bedarf keiner besonderen Therapie.

FRAKTURTYPEN
1. Impressionstraumen des Kraniums
2. Impressionstraumen des Thorax
3. Impressionstraumen des Säckelchen (trotz seiner atypischen Lage
ist grundsätzlich an ein urologisches Konzil zu denken!)
4. Impressionstraumen im Fussbereich
5. Frakturen des Dents-axis (neurologisches Gutachten erstellen!)
6. Polytraumen (Patient muss unverzüglich in eine Polyklinik
überwiesen werden!)
UNFALLMECHANISMEN
Die Welt der Menschen ist für Schokoladenweihnachtsmänner an sich
als extrem feindlich zu betrachten. Eine Hyperthermisierung des
Corpus kann zu irreversiblen Schäden führen. So ist bereits das
Auflegen einer Kinderhand oder die Positionierung auf einem
Heizkörper für das Objekt sehr gefährlich. Intensive
Sonnenstrahlung oder Badewasser hinterlässt beeindruckende
Schäden. Frakturen treten schon bei Bagatelltraumen auf.
Polytraumen werden allerdings eher bei Stürzen aus grösseren Höhen
beobachtet.

DIAGNOSTIK
Die Pupille des Patient hat sich nach mehreren Testserien als
lichtstarr erwiesen. Es ist keinerlei Reaktion bei der Konvergenz
zu bemerken. Selbst ein Ausleuchten der Augenhöhlen mittels
Softlaser hat zu keinerlei neuer Erkenntnis beigetragen. Vor einer
Inspektion der Mundhöhle muss dringend gewarnt werden, da es neben
einer irreversiblen Schädigung der Pellicula zu
Gesichtschädelfrakturen (meist Typ LeFutch II.) sowie massiven
Kieferfrakturen kommen kann. Die Perkusion kann sehr
aufschlussreich sein. Bei intakter Aura ist ein hypersonorer
Klopfschall zu vernehmen. Bei Hitzetraumen wird der Klopfschall
meist klebrig, bei Polytrauma ist er nicht zu registrieren. Eine
Auskultation erscheint unsinnig und belanglos. Die
Temperaturmessung des Patienten erweist sich als äusserst
schwierig, da physiologische Körperöffnungen oder Hauttaschen
fehlen. Somit ist es ohne Verletzung des Probanden nicht möglich
Rezeptoren einzuführen. Es gibt Untersuchungen, welche belegen,
dass es sich bei dieser Spezies um Poikilotherme handeln könnte.

THERAPIE
Für die klinisch relevanten Traumen ist bislang seitens der
Physiotherapie keine Studie bekannt geworden. Recherche haben
keine Hinweise finden können, ob thermische Traumen mit
anschliessenden Gestaltsverlust erfolgreich zu therapieren sind.
Frakturen des Exoskelett sind heute noch therapieresistend. Eine
Heilung im Sinne der Kallusbildung konnte leider nicht
herbeigeführt werden. Eine primäre oder sekundäre Wundheilungen
findet nicht statt. Kleinere Fissuren können als Bagatelle
unbeachtet gelassen werden, da sie den Allgemeinzustand nicht
beeinträchtigen. Eine Applikation von Analgetika ist grundsätzlich
kontraindiziert!

ZUSAMMENFASSUNG
Grundsätzlich scheinen Traumen jeglicher Form therapieresistend
und ohne Aussicht auf Erfolg. Mit der Frage, ob der Verzehr der
durch grobe Gewalt lädierten Patienten der richtige Weg zur
Beseitigung des Corpus Delikti ist, wird sich in nächster Zeit die
Kriminologie beschäftigen. Es sind Hinweise eingegangen, dass nach
der Wintersonnenwende Schokoladenweihnachtsmänner zu
Schokoladenosterhasen transmutieren.

Lustige Texte Info Box

Du findest diesen Text lustig? Dann berichte doch auch mal Deinen Freunden von dieser lustigen Seite. Schicke Ihnen einfach diesen Link: Lustige Texte

Oder hast Du eine Homepage, zu der das Thema "Lustige Texte" passen würde? Dann kannst Du natürlich einen Link setzen! Lustige Texte auf lachmeister.de